BPA-freie Mixbehälter - bitte kein Bisphenol A im Hochleistungsmixer
Der Hinweis auf einen BPA-freien Mixbehälter ist mittlerweile bei fast jedem Hochleistungsmixer (z.B. bei Biancio di Puro und Vitamix) zu finden. Genauere Informationen über die Hintergründe und Vorteile entsprechender Behälter liefern die Hersteller aber nicht mit. Dabei würden etliche Verbraucher gerne mehr erfahren – sie fragen sich, was unter dem Hinweis zu verstehen ist und ob solch ein Behälter nun die bessere Lösung verkörpert. Wir haben deshalb beschlossen, die Hintergründe kritisch zu beleuchten.
Bisphenol A – Herkunft und Bedeutung
Im Mittelpunkt der Thematik steht Bisphenol A (kurz BPA). Hierbei handelt es sich um eine Chemikalie, die bereits im Jahr 1891 entdeckt und erforscht wurde. Schon früh wurde festgestellt, dass BPA über eine schwache östrogene Wirkung verfügt. Aufgrund dieser Wirkung erfolgte zunächst eine Verwendung im Rahmen von Hormonersatztherapien. BPA wurde verabreicht, weil es im Vergleich zu natürlich gewonnenem Östrogen viel preiswerter war. Nach der Entdeckung besserer Mittel wurde es um die Chemikalie vorübergehend still.
Aber dann wurde das Bisphenol A von der Kunststoffindustrie entdeckt, wo es noch heute zur Synthese polymerer Kunststoffe dient. Was zunächst kompliziert klingt, ist im Grunde schnell erklärt. BPA wird als Hilfsstoff eingesetzt, um verschiedene Ausgangsstoffe miteinander zu verbinden. Vor allem bei der Herstellung von Polycarbonat gilt BPA als unverzichtbar.
Für die Industrie ist BPA von großer Bedeutung, es wird heutzutage in riesigen Mengen verarbeitet (mehr als 400.000 Tonnen pro Jahr). Hierbei findet es seinen Weg in die verschiedensten Produkte. Betroffen sind hiervon auch Behältnisse und Verpackungen, in denen Nahrungsmittel aufbewahrt werden. Ganz typisch sind beispielsweise Getränkeflaschen. Insbesondere in Babyflaschen war früher BPA zu finden. Zudem gibt es Produkte, in denen man Bisphenol A nicht sofort vermutet. Hierzu zählen zum Beispiel Aluminium-Trinkflaschen. Weil das Aluminium als gesundheitsgefährdend gilt, sind viele solcher Flaschen von Innen mit einem Kunststoffüberzug ausgekleidet, der häufig BPA enthält.
Auswirkungen von BPA auf die Gesundheit
Wie einleitend bereits angedeutet wurde, verfügt Bisphenol A über eine östrogene Wirkung. Diese ist nicht unbedenklich, denn beim Kontakt zwischen Kunststoff und Nahrungsmittel kann eine Freisetzung erfolgen, d.h. BPA gelangt in unsere Speisen.
Über die genauen Auswirkungen des BPA ist nicht viel bekannt, was unter anderem damit zu tun hat, dass es Langzeitfolgen abzuwarten gilt und es gleichzeitig gar nicht so leicht ist, bestimmte Erkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme einer konkreten Ursache zuzuordnen. Allerdings gibt es gewisse Anzeichen. Einige Wissenschaftlicher meinen mit hoher Sicherheit sagen zu können, dass BPA bereits im Kindesalter die Neigung zur Entwicklung von Übergewicht begünstigen kann.
Es gibt Kritiker, die BPA als wesentlich gefährlicher einstufen und sich deshalb gegen dessen Verwendung stark machen. Ein umfassendes Verbot existiert jedoch nicht, lediglich in Babyflaschen und ähnlichen Artikeln, die mit der Nahrung von Babys in Berührung kommen, darf sich kein BPA mehr befinden.
Zusammengefasst gilt, dass die Chemikalie Bisphenol A mittel- und langfristige Auswirkungen auf den Hormonhaushalt von Menschen und anderen Lebewesen haben kann. Deshalb ist es ratsam, auf einen direkten Kontakt und insbesondere den Verzehr zu verzichten.
Hinweise und Gedanken zur Nutzung BPA-freier Produkte
In Anbetracht der genannten Risiken empfehlen sich bpa-freie Produkte. Werbung für Mixer, deren Behälter ohne BPA auskommen, müssen wir jedoch nicht machen. Die Hersteller haben längst reagiert, jeder Hochleistungsmixer aus unserem Shop ist in Verbindung mit BPA-freien Behältern erhältlich.
Wir könnten das Thema an dieser Stelle beenden und ein Loblieb auf die Verfügbarkeit BPA-freier Mixbehälter singen. Doch wie einleitend bereits erwähnt wurde, möchten wir uns mit der Thematik kritisch auseinandersetzen und kein Blatt vor den Mund nehmen. Dementsprechend müssen wir einen Schritt weitergehen und uns fragen, wie es um die Mixbehälter bestellt ist, die als BPA-frei deklariert sind.
Für deren Produktion müssen die Hersteller auf Ersatzstoffe für Bisphenol A ausweichen, weshalb gerne Bisphenol S eingesetzt wird. Schlussendlich arbeitet jeder Kunststoffhersteller mit seiner eigenen „Rezeptur“, sodass kaum jemand mit Gewissheit sagen kann, welche konkreten Stoffe in einem Mixerbehälter enthalten sind. Selbst die meisten Mixerhersteller wissen dies nicht, weil sie solche Teile im Regelfall von Zulieferern fertigen lassen.
Über Bisphenol S ist bisher wenig bekannt, da es bei weitem nicht so gut wie Bisphenol A erforscht wurde. Über eine östrogene Wirkung verfügt es jedoch nicht. Ergänzend möchten wir anmerken, dass sich in Kunststoffen noch mehrere tausend andere chemische Verbindungen befinden können, die nicht einmal bekannt und somit auch nicht erforscht sind. Bis dies der Fall ist, werden voraussichtlich noch mehrere Jahrhunderte verstreichen.
Angesichts dieser Ausgangssituation schiene es sinnvoll zu sein, Mixbehälter aus ganz anderen Materialien zu fertigen. Die Auswahl an geeigneten Materialien ist jedoch überschaubar, am ehesten käme Glas in Frage. Allerdings wären solche Behälter nicht gerade die beste Wahl, immerhin würden sie ein sehr hohes Gewicht aufweisen und könnten außerdem leicht zu Bruch gehen. So gesehen ist es schon vernünftig, dass die Hersteller auf Kunststoffe zurückgreifen.
Im Übrigen müssen Verbraucher nicht gleich das Schlimmste befürchten. Das als gesundheitsgefährdend zu betrachtende Bisphenol A wurde aus den Mixbehältern verbannt, die neuen Behälter scheinen deutlich mehr Sicherheit zu versprechen. Außerdem ist zu bedenken, dass unsere Smoothies mit den Mixbehältern nur sehr kurze Zeit in Kontakt bekommen und außerdem so gut wie keine Temperaturveränderungen auftreten.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, setzt auf einen BPA-freien Mixbehälter und gibt die Zutaten nur für kurze Zeit hinein. Sofern die grünen Smoothies auf Vorrat produziert werden, ist es möglich sie unmittelbar nach dem Mixen zur Aufbewahrung umzufüllen, beispielsweise in eine Glaskaraffe oder verschließbare Glasflasche.
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