Dekorierte Kohlrabiravioli

Dekorierte Kohlrabiravioli

Wenn ich bei Freunden zum Essen eingeladen bin, freue ich mich immer, wenn es gleich was gibt. Deswegen bekommen auch meine Gäste immer gleich was: ein Begrüßungsapéritif, ein bisschen Fingerfood, dazu schöne Musik. Wenn das Fingerfood nicht nur schmeckt, sondern auch noch schön aussieht: umso besser.

Weil der Kohlrabi mich im Bioladen so angelacht hat, gibt es diesmal also Kohlrabiravioli. Sie sind unbedingt ein Fingerfood, denn sie mit Messer & Gabel zu essen, geht gar nicht. Am besten nimmt man sie mit Daumen und Mittelfinger hoch, unterstützt von unten mit dem Ringfinger und ab in den Mund damit. Das geht sehr gut, es empfiehlt sich trotzdem, für alle Fälle Servietten bereitzulegen.

Ich habe dieses Mal – weil ich so viel Wasserkefir hatte und die Creme rötlich haben wollte – schnell eine ‚scharfe Sonnenblume‘ zusammengebastelt. Wenn man die Zutaten dafür nicht hat, kann man sich selber eine Füllung ausdenken, oder eine von den unten angegebenen zubereiten.

Hier also das Rezept für 2 hungrige Personen als Vorspeise oder für 4-6 Personen als ‚amuse geule‘.

Zutaten:
1 Kohlrabi
evtl. etwas Olivenöl & Salz

Sonnenblumencreme (siehe Rezepte im Blog: ‚Sonnenblumenmayo‘ / ‚Aufstrich mit Kapern oder Steinpilzen oder...‘)

oder Cashewcreme aus
Joghurt (siehe Rezept im Blog Herstellung von veganem Joghurt im Dörrgerät)
ein paar Basilkumblättter
ein Spritzer Zitronensaft
1/2 - 1 Teelöffel Hefeflocken (je nach Gusto)
Salz

oder ‚scharfe Sonnenblume‘:
100 g (gekeimte) Sonnenblumenkerne
1-2 Schuß Wasserkefir
½ rote Paprika
1 Teelöffel scharfe fermentierte rote Chilisoße
1 Spritzer Zitronensaft
Salz

Zum Dekorieren:
Radieschen und evtl. eine besonders hübsche Möhre alter Sorte.
Kräuter, Blüten, Blätter wie Dill, Petersilie, Estragon, Kornblumen, Borretschblüten, Kapuzinerkresseblätter...
Saaten & Kerne wie weißen/schwarzen Sesam, Schwarzkümmel, Mandeln

Zubereitung:

Die gewünschte Füllung zubereiten.
Für die ‚scharfe Sonnenblume‘ alle Zutaten im Vitamix 1,4 l Behälter (alternativ auch 0,9 Nass- oder Trockenbehälter oder Bianco mit Uno-Behälter) zu einer homogenen Masse pürieren.

Die gesamte Dekoration vorbereiten:
Also: Radieschen und alle Kräuter und Blüten waschen.
Möhren schälen und – wie auch die Radieschen- in feine Scheiben schneiden.
Saaten & Kerne bereitstellen.
Das größte & schönste Holzbrett, das man hat, ebenfalls bereitstellen.
Oder Teller.

Kohlrabi dünn schälen und mit einem Gemüsehobel auf dünnster Stufe
schöne gleichmäßige Scheiben schneiden. Am besten immer gleich zwei aufeinanderfolgende Scheiben zusammenlegen, wenn man runde Ravioli haben möchte. Wenn man sie viereckig schneiden will, ist das nicht so wichtig.
Der Kohlrabi ist direkt nach dem Schneiden sehr feucht und flexibel. Wenn man die Ravioli dann sofort fertig macht und sofort serviert, braucht man die Scheiben nicht mit etwas Olivenöl & Salz einreiben und massieren und sie für ca ½ Stunde ziehen lassen. Ansonsten wäre das aber besser.

Für die Ravioli immer zwei passende Scheiben oder zu Vierecken geschnittene Stücke nehmen. Die untere Scheibe auf das Brett (oder den Teller) legen, einen Teelöffel Füllung darauf geben, mit z.b. einem Petersilienblatt, 2-3 Blüten, Dillspitze, einem kleinen Kapuzinerkresseblatt oder was man so als Deko hat belegen und mit der zweiten Scheibe bedecken. Die Ränder vorsichtig andrücken.
Wenn man alle Ravioli gemacht hat, kann man sie und das Brett noch mit Saaten, Kernen und den restlichen ‚Dekorationsartikeln‘ verzieren.

Die Reste und den Verschnitt von dem Kohlrabi kann man entweder während der Zubereitung wegknuspern. Oder eintuppern und am nächsten Tag für einen Salat benutzen.

Enjoy!

PS: die Mandeln habe ich über Nacht in (gefiltertem) Wasser eingeweicht, dann abgespült und im Dörrofen bei 41 Grad (Sonnenmodus, wer hat) viele Stunden gedörrt, bis sie wieder ganz durchgetrocknet waren. Sie sind so nicht nur bekömmlicher, sondern schmecken auch so viel besser!





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