Lieblings-Lebkuchen
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Es kam aber auch jedes Jahr ein Paket aus Nürnberg, in dem sich eine große Blechkiste voll mit Nürnberger Köstlichkeiten befand: Zig Sorten Lebkuchen, Pfeffernüsse, ein Christstollen... meine Lieblingssorte waren die Elisenlebkuchen. Damit war ich leider nicht alleine. Es war auch die Lieblingssorte meiner 4 Geschwister und meiner Eltern.
Inzwischen mache ich mir meine Elisenlebkuchen im Dörrofen selber. Und könnte sie auch alle alleine aufessen, wenn ich wollte. Will ich aber lieber nicht.
Und deswegen habe ich gestern einer Freundin zum Tee diese Lebkuchen serviert. Sie hat einen gegessen, sich zurückgelehnt, gelächelt und dann gesagt: 'die machen einen ja total friedlich.' Da habe ich mich sehr gefreut.
Wie schön wäre es, jedem Menschen auf der Welt so einen Lebkuchen geben zu können. Vielleicht gäbe es dann endlich den ersehnten Weltfrieden :)
Damit ihr auch euren Teil dazu beitragen könnt, hier jetzt mal flott das Rezept.
Ausreichend für 12 Lieblings-Lebkuchen à 45 g.



100 g Mandeln (12 Stunden eingeweicht)
70 g Haselnüsse (2-4 Stunden eingeweicht)
40 g Walnüsse (2-4 Stunden eingeweicht)
60 g getrocknete Aprikosen (2-4 Stunden eingeweicht)
30 g getrocknete Feigen (2-4 Stunden eingeweicht)
50 g (Medjool-) Datteln (2-4 Stunden eingeweicht)
100 ml Einweichwasser von den Trockenfrüchten
3 Teelöffel Lebkuchengewürz
1 Teelöffel Orangenabrieb
1 Teelöffel Zitronenabrieb
wer will: 1 Prise Salz
Für die Glasur
40 g Kakaobutter
30 g Kokosblütenzucker
25 g Rohkakao
1 Prise Salz
zusätzlich:
ein paar Mandeln (12 Stunden eingeweicht)






Die Trockenfrüchte alle zusammen in einem Schüsselchen in nicht zu viel Wasser (es soll ja schön aromatisch sein) einweichen. Ich hatte am Ende zufällig genau 100 ml Einweichwasser und das war genau die benötigte Menge.
Die eingeweichten Nüsse und Kerne abgießen und abspülen, gut abtropfen lassen und in den kleinen Behälter (1,4 l) des Vitamix (alternativ auch 0,9 Nass- oder Trockenbehälter oder Bianco mit Uno-Behälter) füllen.
Die Trockenfrüchte halbieren oder dritteln und mitsamt dem Lebkuchengewürz und dem Orangen- und Zitronenabrieb dazu geben.
Mithilfe des Stößels (falls man ein Gerät ohne Stößel hat: zwischendurch stoppen und mit einem Teigschaber die Masse runter und mittig schieben) alles pürieren. Der Teig sollte noch etwas stückig sein, aber trotzdem recht homogen.
Zwei Bleche mit Dörrfolie auslegen. Aus dem Teig 12 Lebkuchen formen – ich habe sie erst mit einem Esslöffel auf die Bleche gesetzt und dann mit den (mit Wasser angefeuchteten) Händen in Form gebracht.
Im Windmodus bei 42° 11 Stunden trocknen lassen. Nach 3-4 Stunden wenden. Dabei die Dörrfolien entfernen.
Die zusätzlich eingeweichten Mandeln abgießen, abspülen und gleichzeitig mit den Lebkuchen im Dörrofen trocknen.
Sie kann man dann leicht halbieren und die Lebkuchen damit verzieren.
Wenn die Lebkuchen fertig sind, wird die Glasur gemacht.
Dafür die Kakaobutter in einem Töpfchen im Wasserbad schmelzen lassen.
Währenddessen den Zucker im kleinen Behälter (1,4 l) des Vitamix (alternativ auch 0,9 Nass- oder Trockenbehälter oder Bianco mit Uno-Behälter) fein mahlen, damit die Glasur nicht knirscht.
Wenn die Kakaobutter geschmolzen ist, den Zucker, den Kakao und die Prise Salz mit einem kleinen Schneebesen oder einem Teelöffel zügig unterrühren und dann noch ein bisschen im Wasserbad lassen und dabei rühren, bis alles schön sämig ist. Dabei aufpassen, dass kein einziger Tropfen Wasser hineinkommt, weil die Glasur sonst hin ist.
Mit einem Backpinsel die Lebkuchen rundherum mit der Glasur bepinseln, auf ein Trockengitter legen und sofort mit den Mandeln dekorieren.
Dann die Hände waschen, die Küche aufräumen, Tee oder Kaffee machen, ein paar der Lieblingslebkuchen auf einen Lieblingsteller legen und mindestens eine Lieblingsperson dazu einladen.
Friedliche Vorweihnachtszeit




