Spinatknödel
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Spinatknödel mit 1, 2 oder 3 Soßen
Nicht lange nachdem ich meine Ausbildung zum raw chef gemacht habe, bin ich zum Wanderurlaub nach Bayern und Südtirol. Gleichzeitig hatte ich angefangen alles gute Essen um mich herum zu ‚rohveganisieren‘. Und so kam es dann zu diesen südtirolerisch-inspirierten Spinatknödeln oder Spinatnocken, die ich dann gleich bei meinem ersten raw Gourmet Dinner im Gutshaus Lexow an der Müritz serviert habe.

Außer reichlich Spinat ist gekeimter Buchweizen die Hauptzutat und man kann diese Knödel entweder hübsch auf Tellern dekoriert mit 1, 2 oder 3 Soßen und den marinierten Champignons auf den Tisch bringen – oder bei einem (Oster-)brunch einfach ein Schüsselchen mit den Knödeln hinstellen und daneben ein Schüsselchen mit reichlich Soße. Dafür würde ich dann die gelbe Soße empfehlen. Oder die rote Soße. Oder beide.
Auch ansonsten würde es nur mit einer der beiden Soßen ausgezeichnet schmecken.
3 Soßen bringen nur noch mehr verschiedene Geschmäcker und Farben auf den Teller. Wenn man sich aber dafür entscheidet, nur EINE Soße zu nehmen, dann die Kurkuma-Dill-Soße. Ganz unter uns: mir schmecken die Knödel so am besten. Was nicht geht, sind die Knödel nur mit der grünen Soße. Das schmeckt ein bisschen fad. Da die Nocken selbst nicht intensiv gewürzt sind, ist es wichtig, die Soßen – vor allem die rote und die gelbe – kräftig abzuschmecken.
Alles, was wir für dieses Gericht brauchen, haben wir hier in den vorherigen Rezepten schon gelernt: Buchweizen keimen, Cashewjoghurt machen, Champignons marinieren.
Dann geht’s jetzt also los!
Alle Zutaten für 4 Personen
Rechtzeitig vorher Cashewjoghurt machen (hält im Kühlschrank ja mindestens 2 Wochen)
180 g Buchweizen anderthalb Tage keimen (ergibt ca. 230 g)
Will man keine grüne Soße zu den Nocken, dann 50 g Buchweizen weniger keimen und alle Zutaten für ‚Knödelbasis und grüne Soße‘ halbieren und den Vitamix 1,4 l Behälter (alternativ auch 0,9 Nass- oder Trockenbehälter oder Bianco mit Uno-Behälter) nehmen.
Für die Knödelbasis und die grüne Soße:
150 g Spinat (geputzt gewogen)
120 g gekeimter Buchweizen
2 El Cashewjoghurt
12 g Schalotte (ca. 2/3 einer kleinen Schalotte)
4 g Petersilie (ca. 1 kleine lockere Handvoll)
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Alle Zutaten bis auf den Muskat im 2 l Behälter des Vitamix (oder Bianco) mithilfe des Stößels pürieren.
Mit frischgeriebener Muskatnuss abschmecken.
Die Hälfte der Soße in eine Schüssel füllen. Die andere Hälfte bis zum weiteren Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren.




1 gehäuften Teelöffel (2 g) Hefeflocken
2 gehäufte Teelöffel (6 g) gemahlene Flohsamenschalen
2 Spritzer Zitrone
100 g gekeimter Buchweizen
Alles schön durchmischen, noch mal mit Salz und evtl. Pfeffer abschmecken und 15 Minuten ziehen lassen,
damit die Flohsamenschalen das Ganze stabilisieren. Ist es dann nicht fest genug, noch ein bisschen Flohsamenschalen dazu und noch mal ziehen lassen. Die Masse ergab bei mir 335 g. Man kann daraus nun mit feuchten Händen Knödel rollen. Weil es so hübsch aussieht und auch besser zu Ostern passt, habe ich aber mit 2 El Nocken geformt. Und zwar 12 Stück à 25 g und einen Probiernocken
(Wie man Nocken formt? Pssst: Wenn man auf Youtube z.B. ‚Nocken abdrehen‘ eingibt, wird man fündig).
Die ganze Pracht kommt dann auf ein mit Dörrfolie ausgelegtes Blech und dann ab in den Dörrofen.
Bei 42 Grad und im Windmodus brauchen sie ca. 2 Stunden. Im Sonnenmodus des Infrarotdörrgerätes sind sie nach anderthalb Stunden schon gut. Sie sollen außen etwas getrocknet, innen fest, aber nicht matschig sein. Am Probierknödel könnt ihr probieren, ob sie fertig sind.
Sofort nachdem wir die Nocken in den Dörrofen geschoben haben, machen wir
die marinierten Champignons:
200 g Steinchampignons
1 ½ El Olivenöl
1 ½ El Tamari
1 El Ahornsirup
Die Flüssigkeiten in einer Schüssel zu einer Marinade verrühren. Die Champignons je nach Größe halbieren, dritteln oder vierteln und in die Marinade geben. Ein paar Minuten ziehen lassen. Dabei immer mal wieder umrühren. Dann gleichmäßig auf einem mit Dörrfolie belegten Blech verteilen und zu den Nocken in den Dörrofen schieben. Sie sind fertig, wenn die Nocken fertig sind.


100 g (6 El ) Cashewjoghurt
1/4 Tl gem. Kurkuma
1 Tl Zitronensaft
2 Tl (3 g) Hefeflocken
2 Prisen Salz
Muskatnuss
2-3 Tl frischen gehackten Dill (oder 1 gestr. Tl getrocknete Dillspitzen)
Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander vermischen und kräftig mit frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Im Kühlschrank mindestens ein halbes Stündchen ziehen lassen.


120 g Tomate
60 g rote Paprika
9 g getr. Feige
1 Tl Olivenöl
1 Tl Zitronensaft
7 g Schalotte
4 g (ca. 2 Hälften) sonnengetr. Tomaten
Salz
Pfeffer
1/4 Tl Paprikapulver edelsüß
Alle Zutaten im Vitamix 1,4 l Behälter (alternativ auch 0,9 Nass- oder Trockenbehälter oder Bianco
Mit Uno-Behälter) zu einer sämigen Soße pürieren. Bis zum weiteren Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren.
Die Soßen aber rechtzeitig vor dem Essen aus dem Kühlschrank holen, damit sie nicht so kalt sind und noch mal umrühren.

Auf jeden Teller 2 Teelöffel von jeder Soße geben und jeweils 1 Nocken drauf legen. Man kann auch 2 Soßen unter 1 Nocken kombinieren oder bei einem Nocken die Soße obendrauf klecksen oder was einem sonst noch so einfällt. Die Champignons malerisch drum herum verteilen und alles mit schräg und sehr dünn geschnittenen Lauchzwiebelringen und Dill dekorieren. Die restlichen Soßen in hübschen Schüsseln mit auf den Tisch stellen. Damit man sich von seiner Lieblingssoße noch was nachnehmen kann.
Frohe Ostern