


Ein besonders gutes Gericht besteht für mich auch aus unterschiedlichen Texturen. Hier also Spargel al dente, dazu ein geschmeidiges Pesto und knusprige Radieschenblätter. Die einem allerdings auf der Zunge zergehen. Süß und ein bisschen scharf. Wer will, kann das Pesto stückiger lassen oder feiner pürieren. Je nach Gusto. Das Rezept findet ihr weiter vorne in diesem Blog. Ich habe erstaunlich dicke grüne Spargel bekommen und vor allem auch erstaunlich große Radieschenblätter. Die großen Blätter waren für das Dörren sehr gut geeignet! Als Vorspeise würde ich für jeden – je nach Dicke – 2 bis 3 Spargelstangen nehmen.Dekorieren kann man dann nach Lust und Laune mit mindestens einem knusprigen Radieschenblatt oder auch zwei oder drei Blättern. Jetzt aber zum Rezept, berechnet als Vorspeise für 3 Personen:



Zutaten:
6-9 Stangen grüner Spargel
Marinade für Spargel:
1 ½ Esslöffel Hanföl
½ Esslöffel Zitronensaft, frischgepresst
1 gute Prise (Stein-) Salz
Für ca 14 Radieschenblätter:
2 Esslöffel Ahornsirup
Zubereitung:
Zuerst werden die Radieschenblätter gemacht. Denn die brauchen sehr lange, bis sie fertig sind. Ich habe 14 frische und wunderhübsche Radieschenblätter aus meinem Bund gepflückt, sie vorsichtig gewaschen, auf der einen Hälfte eines frischen Geschirrtuchs ausgebreitet, die andere Seite des Tuchs vorsichtig darüber gelegt und ganz behutsam trocken gedrückt.
Auf einen kleinen flachen Teller habe ich den Ahornsirup gegossen und die Blätter darin einzeln von beiden Seiten damit bestrichen. Das kann man mit einem Backpinsel machen. Am allerbesten gelingt es aber mit den Fingern.


Die 14 süßen Radieschenblätter haben genau auf ein – mit Dörrfolie ausgelegtem – Blech gepasst. Und dann trockneten sie für ca. 14 Stunden. Nach ungefähr zwei Drittel der Zeit habe ich die Blätter gaaaaaanz vorsichtig abgezogen und umgedreht. Wenn sie fertig sind, sollte man sie zur Aufbewahrung nicht übereinander stapeln J sie kleben wie verrückt aneinander fest. Besser nebeneinander auf z.B. ein Brett legen und mit einem Tuch bis zum Gebrauch abdecken. Noch sicherer ist es, wenn sie so aufbewahrt werden, dass kein direkter Kontakt mit dem Tuch besteht. Etwa in einer flachen breiten Auflaufform, die man dann mit einem Tuch bedeckt.


Für die Spargel zunächst die Zutaten für die Marinade in einer flachen Schüssel mischen. Sie sollte so lang sein, dass der Spargel sich ganz hineinlegen lässt. Den grünen Spargel selbst schäle ich natürlich nicht, auch nicht das untere Drittel, was ja oft empfohlen wird. Vielmehr breche ich einfach die Enden ab – es gibt bei jeder Stange eine Sollbruchstelle. Je nachdem wie frisch der Spargel ist, bricht ein kürzeres oder längeres Stück ab. Dann wasche ich ihn, tupfe ihn mit dem Geschirrhandtuch ab und lege ihn in die Marinade. Mit einem Esslöffel die Stangen mischen, immer wieder mit der Marinade begießen und dann auf ein mit Dörrfolie ausgelegtes Blech legen. Bei Sonnenmodus und 41 Grad habe ich die Stangen 6 Stunden gedörrt. Bei Windmodus würde ich mal noch 2 Stündchen dranhängen. Allerdings waren meine Stangen wirklich sehr dick. Bei dünnen Stangen reichen auch 4 Stunden Sonne/ 6 Stunden Wind. Während die Spargel im Dörrofen liegen, wird das Pesto zubereitet (Rezept siehe Blog). Angerichtet wird auf einem kleinen Teller, wobei ich es ganz hübsch finde, wenn der Spargel sogar ein bisschen darüber hinaus ragt. Dann einen ordentlichen Klecks Pesto auf die Spargel oder daneben. Und ein Radieschenblatt ins Pesto stecken. Oder zwei. Und eins daneben legen. Oder, oder, oder… Enjoy!


