Grüne Smoothies in 2024 - aktuelle To-Do-Liste
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Seit Jahren beschäftigen wir uns mit einer grünen & bunten Ernährung. Aus unserem Hobby wurde schnell mehr. Mit viel Freude und einer großen Portion Engagement entwickelte sich diese Homepage - anfangs nur zum Thema Grüne Smoothies, bald jedoch auch rund um grüne Säfte. Rohkost und vegane Ernährung folgten, unser Fokus wurde weiter.
Grüne Smoothies begleiten uns weiterhin, besonders Vielseitigkeit braucht eine neue Ernährungsausrichtung. Eine Erweiterung durch die grünen Säfte und viele Rohkostvarianten unterstützt uns, am Ball zu bleiben.
Kunden fragen mich öfter, ob uns diese Ernährungsform nicht manchmal zu einseitig wird. Ich bekenne mich gern dazu, nicht täglich rauf und runter grüne Smoothies, grüne Säfte und gedörrte Rohkost zu essen. Wo bleibt da der Spaß, sagen wir manchmal scherzhaft. Das Ganze kann schnell zu einer festgefahrenen, täglichen Routine werden. Ein Beispiel:
Nachdem mir mein Körper vor ein paar Wochen eine Smoothie-Pause signalisierte, respektierte ich dies. Reichlich geballte Vitamine erhalten meine Zellen auch über grüne Säfte & weitere Rohkostgerichte. Und um den Genuss nicht außer Acht zu lassen - manchmal erfreut mich auch ein ganz normales Marmeladenbrötchen oder Spaghetti-Gericht sehr.
Aus diesem Grund eröffne ich einen wichtigen Aspekt in Bezug auf unsere Grüne To Do Liste:
Immer mit Freuden essen
Den Körper und unsere Vorlieben mit einbeziehen, ihn nicht überrumpeln. Dort einsteigen, wo ich mich gerade mit meinem Ernährungsstil befinde. Wer gerne Fastfood konsumiert und jetzt zusätzlich seinem Körper einen kleinen Grünen Smoothies reicht, erhält darüber einiges an Nährstoffen und versorgt sich mit Bitterstoffen, die uns basisch machen. Ein erster Kompromiss hin zu einer gesünderen Ernährung.
Mit kleinen Schritten gelangen wir auch ans Ziel, sind nicht so schnell außer Atem, wahrscheinlich merken wir nicht einmal, dass wir uns auf dem Weg befinden.
Menge
Wieviel grüne Smoothies sollte ich essen? Anfängern rate ich, nur so viel Gemüse / Obst in einen Smoothie zu packen, wie ich es als Obstration auch essen würde und welche Salatportion ich mir auf einen Teller getan, zutraue.

Grüne Smoothies oder Grüner Saft?
Salopp formuliert, beschreibe ich das Kunden in Beratungsgesprächen so:
‚Grüne Smoothies sind Essen -- Grüne Säfte sind ein Getränk. Wir müssen Essen & Trinken‘.
Ganz so vollständig ist die Aussage damit aber noch nicht. Wir müssen lösliche und unlösliche Ballaststoffe voneinander abgrenzen. Zur kurzen Erläuterung: In einem Saft befinden sich wenig Faserstoffe, dafür reichlich lösliche Ballaststoffe. Sie dienen für ein Völlegefühl im Magen, binden Wasser und Giftstoffe im Dickdarm und machen unser Geschäft weicher. Die guten Inhalte wie Pektine werden über die Darmschleimhaut aufgenommen. Inulin (z.B. im Chicoree, Topinambur Zwiebeln, Artischocken), Oligofructose sowie auch ein Anteil der Hemicellulose sind Präbiotika, sie werden über unsere Darmbakterien abgebaut. Beim Entsaften werden gezielt die Faserstoffe oder auch härtere Schalen, z.B. von Kernchen, in Form des Trester herausgefiltert. Die löslichen Ballaststoffe finden immer schnell ihren Weg zu uns, auch in Form eines Saftes. So versorgt uns solch ein Getränk nicht nur mit Flüssigkeit, wie im herkömmlichen Sinne, sondern zeichnet sich durch eine enorme Nährstoffdichte aus. Durch die Anwesenheit löslicher Ballaststoffe und das Fehlen der festen Ballaststoffe kann in Krankheitsfällen ein Saft bekömmlicher sein.
Hingegen sind im Grünen Smoothie alle löslichen Ballaststoffe sowie auch unlöslichen Ballaststoffe vorhanden. Besonders die unlöslichen Zellulosestoffe durchlaufen unsern gesamten Verdauungsapparat. Sie sorgen für ein voluminösen Stuhl, der unseren Stoffwechsel gut in Schwung bringt. Beide Ballaststoffarten benötigen wir für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. In löslichen Ballaststoffen befinden sich zum Beispiel eine Vielzahl von Pektinen, Inulin und ein Teil pflanzlicher Zellwände. Also, fürs Ernähren sind beide Formen zuständig. An anderer Stelle schreiben wir ausführlich über Vorzüge des einen oder anderen grünen Lebensmittels: Smoothies oder Säfte.
Hochleistungsmixer (H-Mixer)
Bekannt ist, mit einem sehr guten Hochleistungsmixer (HM) werden all unsere grünen, bunten Zutaten besser aufgeschlossen. Einige schwer aufzuschließende Nährstoffe würden ohne das Zertrümmern ihrer gehaltvollen Inhaltsstoffe unverdaut unsern Enddarm wieder verlassen. Als gutes Beispiel dienen z.B. Himbeerkerne, sie enthalten wertvolle Ellagsäure. Dieser Inhaltsstoff ist besonders hilfreich bei der Zellerneuerung. Ähnlich verhält es sich bei Granatapfelkernen, ihr gesamtes Spektrum an unterstützenden Phytohormonen können sie uns ohne entsprechendes Equipment nur schwer zur Verfügung stellen.

Ein besonders leistungsstarker H-Mixer, kommt schnell zur Sache. Er verarbeitet innerhalb von einer Minute eine Grüne-Smoothies-Masse von 2 Litern. Über die Reibung der Klingen kann sich auch in einem H-Mixer eine minimale Wärme auf unsern Gemüsebrei übertragen, dennoch bleibt alles im grünen Bereich 😉. Dagegen müssen herkömmliche Küchenmixer weitaus länger laufen. Sie erwärmen schneller unsere Lebensmittel, diese verändern dadurch nicht nur unsern Geschmack. Je nach Temperaturerhöhung können Enzyme schwinden, über 41 Grad beginnt der Prozess, wo Enzym zerstört werden. Bei einem normalen Mixer verwenden Sie besser gekühlte Zutaten, eventuell auch gefrorene Früchte. Meines Erachtens entfaltet sich der Geschmack am besten bei Zimmertemperatur, 20-23 Grad.
Befüllung/Zubereitung
In einem herkömmlichen Hochleistungsmixer berücksichtige ich die Klingenabstände. Sind diese sehr eng beieinander und der Behälterboden im Radius eher klein, schneide ich die Zutaten besonders lütt. So passen sie gut zwischen die Klingenabstände und wir laufen weniger Gefahr, dass große Obststücke die Messer blockieren. Ein äußerst unschöner Umstand, den beginnenden Matschepamps in ein anderes Gefäß umzukippen, um somit die Klingen von größeren Apfel-Birnenstückchen zu befreien.
Die meisten Hochleistungsmixer haben breitere Gefäße, wo sich folgende Reihenfolge bewährt,
- zuerst Grün
- dann Obst (schweres Obst hält das Grün unten bei den Klingen)
- abschließend Wasser

Inhalt
Damit der grüne Smoothie sättigt und zusätzlich unterschiedliche Geschmacksrichtung verbindet, ist es sinnvoll, Fette, wie z.B. Kokosmus, Avocado oder gehaltvolle Obstsorten – Banane, Aprikose, Mango, hinzuzugeben. Fette, Zitrusfrüchte sowie gehaltvollere Obstsorten kaschieren und verbinden gut den herben Geschmack von unseren Bitterstoffen im Grünen Smoothie.
Mitunter verleihen Küchenkräuter, Gewürze, ätherische Öle, Wildkräuter oder auch andere Flüssigkeiten, wie Säfte oder Kokoswasser dem Smoothies einen guten Geschmack, schenken ihm mehr Tiefe und Abwechslung. Etwas Flüssigkeit füge ich immer hinzu, bevorzugt Quellwasser. Sparsam verwendet, erzielen wir eine dickere Konsistenz, die wir gut löffeln können.
So beginnt unsere Vorverdauung des Gemüsebreis bereits in unserem Mund. Zusätzlich noch klein geschnittene Obststücke auf unserem Grünen Smoothies platziert, verlängert das Kauen um einiges. Darüber wird uns bewusster, es handelt sich um eine Mahlzeit, der Körper schickt passende Enzyme, bereitet im Magen Verdauungssäfte vor.
Es geht nicht nur darum, WAS WIR ESSEN, sondern auch WIE WIR ESSEN. Zum Abschluss verrate ich Euch mein erstes Grünesmooties-Rezept nach 5 Wochen Pause.
Meine kurze Unterbrechung hat sich gelohnt, meine Freude neue Rezepte kreativ auszuprobieren, ist wieder da.
Hier mein schlichtes, erfrischendes Wintersmoothies Rezept:
Simpler Vitamin C- Booster
Zutaten
- 2 Handvoll Feldsalat
- 1 Granatapfel (die Granatapfelkerne verwenden)
- 4 Mandarinen
- 1-2 kl. Stücke (Fingergliedgröße) Zitrone mit Schale
- 1 mittelgroßes Stück Ingwer (gewaschen, gebürstet)
- 200 ml Quellwasser.
Durch reichlich Vitamin C aus Zitrone, Mandarine und Granatapfelkernen beeindruckt dieser Grüne Smoothie mit einem sehr erfrischenden Geschmack. Einen guten Gegenpol schafft die Schärfe des Ingwers. Die Konsistenz ist eher dünn, dadurch ist der Grüne Smoothie leicht bekömmlich. Minimale Rückstände von den Granatapfelkernen erspüren wir hier und da. Stören muss uns das nicht, benutzen wir die kleinsten Partikel als die empfohlene verlängernde Verweildauer im Mund, rufen wir mehr Enzyme für den Verdauungsprozess ab. Und er punktet mit wenigen Zutaten, die in der Wintersaison in jedem Bioladen gut vorrätig sind.
Ich wünsche Euch viel Freude beim Zubereiten & beim Genießen,
verbleibe mit:
------- AUF DAS "WIE" KOMMT ES AN ------.
Herzlichst, Eure Heike
