Trinkwasser aus der Natur – Wasserfilterung im Outdoor-Bereich

Trinkwasser aus der Natur – Wasserfilterung im Outdoor-Bereich

Mehrtägige Wanderungen und ähnliche Aktivitäten können es notwendig machen, Trinkwasser in der freien Natur nachzufüllen. Wer kein gesundheitliches Risiko eingehen möchte, kommt um das Filtern nicht herum. In diesem Blogbeitrag befassen wir uns mit den Möglichkeiten der Wasseraufbereitung im Outdoor-Bereich.

Wasser unter der Lupe

Idee hinter der mobilen Wasseraufbereitung

Die meisten Wanderer nehmen ihre Nahrung im Rucksack mit. Doch bei mehrtätigen Touren sind die Möglichkeiten begrenzt. Trinkwasser lässt sich nur bis zu einer bestimmten Menge mitnehmen, dann werden Volumen und Gewicht zu einem Problem. Zumal der Wasserbedarf beim Wandern meist erhöht ist, der Körper also mehr Flüssigkeit als sonst benötigt.

Das Filtern ist übrigens nicht nur eine Option für Wanderer. Auch Forscher, Jäger und Angler, die mehrere Tage in der Wildnis verbringen, haben oft keine andere Wahl, wenn es um die Wasserbeschaffung geht. Selbst für Camper, die z.B. mit dem Wohnmobil unterwegs sind, kann die Aufbereitung von Naturwasser eine Option oder sogar eine Notwendigkeit sein.

Wo das Wasser am besten entnommen wird

Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Wasserqualität haben wir die potenziellen Entnahmestellen wie folgt bewertet:

1. Quelle: Direkt an der Quelle ist das Wasser im Regelfall am saubersten, weil es zahlreiche natürliche Filterschichten durchlaufen hat.
2. Fließgewässer: Bei Flüssen und Bächen ist es hingegen so, dass an vielen Stellen die Gefahr einer Verunreinigung besteht.
3. Stehgewässer: Da an Seen und Teichen eingetragene Verunreinigungen nicht abtransportiert werden, ist die Verunreinigungsgefahr noch höher.

Die Liste dient nur der groben Orientierung. Wie es letztlich um die Wasserqualität steht, hängt vom Einzelfall ab. Nicht nur die Art des Gewässers, sondern auch die Region ist von Bedeutung. In vielen Regionen der Alpen oder Skandinaviens ist das Wasser meist so rein, dass - sofern die Wasserentnahme gezielt erfolgt - es bedenkenlos und oftmals sogar ohne Filterung trinkbar ist.

Ein gewisses Restrisiko besteht jedoch immer. Es gibt verschiedene Ursachen für Verschmutzungen, wie z.B. Tierkadaver oder vom Menschen entsorgte Abfälle. Entsprechend besteht an solchen Orten die Möglichkeit einer Belastung durch Erreger oder Chemikalien. Wer derart belastetes Wasser ungefiltert trinkt, geht ein gesundheitliches Risiko ein.

Tipps zur Wasserentnahme

Tipp 1: Wasser an der Quelle entnehmen

Wie angedeutet, ist das Wasser direkt an der Quelle zumeist am saubersten. Entsprechend kann es je nach Umgebung sinnvoll sein, den Ursprung einer Quelle zu ermitteln.

Tipp 2: Gewässer vor der Wasserentnahme genau betrachten

Ob am Fluss oder See, es sollte vor einer Wasserentnahme stets geprüft werden, ob sich Verschmutzungen (z.B. Abfälle, Tierkadaver etc.) in der Nähe befinden. Wasser sollte niemals in direkter Nähe solcher Stellen entnommen werden, da ein hohes Risiko einer Verunreinigung besteht.

Wenn man beispielsweise Wasser an einem Bach entnehme möchte und an einer Strecke von mehreren hundert Metern keine Verschmutzung gefunden hat, empfiehlt sich nach dem Kontrollieren der Rückweg zum Ausgangspunkt. So besteht die Gewissheit, möglichst unbelastet Wasser zu schöpfen.

Tipp 3: In der richtigen Tiefe schöpfen

Sowohl an Fließ- als auch Stehgewässern sollte die Wasserentnahme möglichst in der Mitte der Wassersäule erfolgen. Bei einer Entnahme an der Oberfläche oder am Grund besteht ein höheres Risiko, Schmutzpartikel einzufangen.

Mobile Filtersysteme

Gezieltes Filtern entfernt Verunreinigungen und macht das Wasser trinkbar. Erfreulicherweise sind in den letzten Jahren viele neue Filterlösungen auf den Markt gekommen. Wer einen Wasserfilter für den Outdoor-Bereich kaufen möchte, hat inzwischen die Qual der Wahl. Die neuen Filtersysteme bieten eine höhere Filterleistung denn je und sind gleichzeitig so kompakt und leicht wie nie zuvor.

Moderne Outdoor-Filtersysteme funktionieren rein mechanisch. Je nach System wird das zu reinigende Wasser von der Gravitation oder alternativ mit menschlicher Kraft durch den Filter gedrückt. Die Dauer es Filtervorgangs liegt damit zwischen wenigen Sekunden und ca. einer halben Stunde.

Die Filterleistung ist mittlerweile überragend gut. Es gibt diverse Systeme, die neben Bakterien und Viren ebenso Schwermetalle filtern können. So gewinnen wir reines Wasser, das bedenkenlos trinkbar ist.

Wasserfilter in Extremsituationen

In Extremsituationen, bei denen es um das Überleben geht, bieten sich weitere Formen der Wasseraufbereitung an. Eine besteht darin, einen Wasserfilter selbst zu bauen, beispielsweise aus Sand und Kohle. Derartige Lösungen haben zwar eine geringere Filterleistung, können aber die Wasserqualität merklich steigern.

Abkochen als Alternative zum Filtern

Wasser abkochen über Feuer

Angenommen der Wasserfilter streikt oder es wurde kein Filter mitgenommen, bietet sich als Ausweg das Abkochen an. Zwar lassen sich Verunreinigungen auf diese Weise nicht entfernen, doch zumindest es es möglich, Erreger abzutöten. Allerdings ist darauf zu achten, dass das Wasser bis zum Siedepunkt erhitzt wird.

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