Tiefkühlspinat
Tiefkühlspinat kann mit seinem Vitamingehalt nicht überzeugen
Es gibt Zutaten, die bei der Herstellung grüner Smoothies besonders gerne verwendet werden. Hierzu zählt auch Spinat, der sich vor allem bei Einsteigern einer großen Beliebtheit erfreut. Allerdings ist er nicht immer leicht zu bekommen, je nach Jahreszeit kann sich die Beschaffung von frischem Blattspinat ungemein schwierig gestalten. Im Frühjahr ist es um die Verfügbarkeit gut bestellt, doch im Sommer und auch jetzt im Spätsommer sieht es nicht ganz so gut aus.
Genau deshalb greifen viele Smootie-Freunde auf Tiefkühlware zurück. Dies ist verständlich, immerhin genießt Tiefkühlspinat im Allgemeinen einen guten Ruf. Seit jeher wird ihm nachgesagt, dass er über einen hohen Gehalt an Nährstoffen verfügt und somit dem frischen Spinat kaum in etwas nachsteht.
Im ARD-Markencheck an diesem Montag kam die Tiefkühlware dann aber doch nicht so gut davon. Im Rahmen der Sendung wurden einzelne Produkte von Frosta und Iglo, die beide zu den großen Anbieter am Markt der Tiefkühllebensmittel zählen, genau unter die Lupe genommen. Wie es der Zufall wollte, wurde auch der TK-Spinat getestet. Es wurden TK-Proben zusammen mit Vergleichsproben (frischer Spinat und frischer Spinat, der schon seit einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt wird) im Labor untersucht.
Im Vordergrund des Tests stand der Gehalt an Vitaminen. Die Prüfung brachte folgende Erkenntnis an das Tageslicht: Tiefkühlspinat scheint im Hinblick auf seinen Nährwert kein so gutes Produkt zu sein, wie lange angenommen wurde. Der Anbieter Iglo mag auf der Packung zwar mit einem „Vitaminschutz“ werben, doch anscheinend funktioniert er nur bedingt. Laut Laborergebnis kommt der Tiefkühlspinat auf einen signifikant niedrigeren Gehalt an Vitamin C als der frische Spinat. Selbst der frische Spinat, der sein Dasein schon eine Woche lang im Kühlschrank fristete, kommt immer noch auf eine mehrfach höhere Konzentration an Vitamin C. Der Mythos vom Tiefkühlspinat, annähernd so viele Nährstoffe wie frischer Spinat enthält, scheint damit zerstört zu sein.
Im weiteren Verlauf der Sendung wurde angemerkt, dass wohl beide Unternehmen viele ihrer Gemüseprodukte vor dem Einfrieren erst noch blanchieren. Hierunter ist ein kurzes Bad in heißem Wasser zu verstehen. Wir können uns vorstellen, dass schon allein hierdurch etliche Vitamine ausgewaschen werden. Schlussendlich spielt dies jedoch keine Rolle, was aus unserer Sicht als entscheidend gilt, ist der Gehalt am Nährstoffen im Endprodukt. Weil frische Zutaten diesbezüglich viel besser abschneiden, halten wir es für sinnvoll, in ihnen stets die erste Wahl zu sehen – besonders wenn es um die Zubereitung grüner Smoothies geht.
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Eine Übersicht mit Spinat Smoothie Rezepten gibt es natürlich auch bei uns.










Kommentare zu ""Tiefkühlspinat"
Hallo,
ich habe die Sendung auch gesehen und fand diese ziemlich einseitig. Denn konkret wurde nur der Vitamin C Gehalt geprüft. Über alle anderen Inhaltsstoffe wurde kein Wort verloren. Ich persönlich fand das nicht informativ, sonder eher tendenziös.
Es hilft wirklich nur eine genaue Kenntis der Obst- und Gemüsesaisonkalender, um dann ggfs. auf die zweitbeste Alternative, nämlich Tiefgefrorenes, auszuweichen.
Gruß
Helmut