Orangensaft - selbstgemacht, lecker & gesund

-  - Autor: Jochen und Gerald31. Januar 2023

In Nordamerika ist Orangensaft ein echter Klassiker, der einen Status besitzt wie bei uns der Apfelsaft. Doch auch hier befindet sich der Saft der Orange im Kommen - und das nicht nur als Getränk zum Frühstück. Kein Wunder, schließlich ist der Fruchtsaft ein erstklassiger Lieferant für Vitamin C und hält ergänzend weitere wertvolle Nährstoffe bereit.

Glas mit Orangensaft und Orangen

Nachfolgend erläutern wir, welche Eigenschaften dafür sprechen, Orangensaft auf die private Speisekarte zu setzen. Ergänzend halten wir Tipps rund um die Zubereitung von frisch gepresstem Saft bereit.

Das Spektrum der im O-Saft enthaltenen Nährstoffe ist breit gefächert und umfasst neben Vitaminen ebenso Mineralstoffe sowie diverse sekundäre Pflanzenstoffe. Es folgt ein Auszug der interessantesten Bestandteile.

Nährstoffe im Orangensaft

Vitamin C: Ein Glas Orangensaft kann mehr als den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C bereitstellen. Das Vitamin unterstützt den Körper auf vielfältige Art und Weise, unter anderem bei der Stärkung der Abwehrkräfte. Ebenso wird es vom Organismus benötigt, um Eisen absorbieren zu können.

Kalium: Dieser Mineralstoff ist der Gegenspieler zum Natrium und leistet somit einen Beitrag zur Senkung des Blutdrucks.

Magnesium: Als Spurenelement ist Magnesium für den Körper genauso wichtig wie Kalzium. Es wird benötigt, um Knochen und Zähne zu stärken.

Antioxidantien: Mehrere der im Orangensaft enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, d.h. sie binden freie Radikale und schützen somit die Körperzellen vor Beschädigungen. Hierdurch wird der Körper rund um gestärkt, wodurch sich z.B. die Anfälligkeit für Entzündungen und virale Infekte verringern kann.

Hinweis zum Zuckergehalt
Wie bei zahlreichen anderen Früchten ist auch in der Orange reichlich Zucker in Form von Fructose enthalten. Der Zuckergehalt kann je nach Orangensorte und Reifegrad enorm schwanken, doch generell ist der Gehalt an Fructose relativ hoch bemessen.

Diejenigen, die auf ihre Figur achten möchten, sollten daher bei reinen Fruchtsäften vorsichtig sein und keine zu großen Mengen an Orangensaft trinken oder ihn zumindest nicht täglich auf dem Speiseplan stehen haben.

Orangensorten und ihre Eignung für das Entsaften

Nie war die Auswahl an Orangensorten im Handel so groß. Neben Essorangen sind ebenso Saftorangen und Blutorangen erhältlich. Welche sich zum Entsaften am besten eignen, lässt sich pauschal nicht sagen, entscheidend sind das gebotene Aroma und der persönliche Geschmack.

Saftorangen wird nachgesagt, dass sie über einen höheren Flüssigkeitsanteil verfügen und damit ergiebiger sind. Allerdings muss dies nicht zwangsläufig der Fall sein, je nach Sorte und Reifegrad können Essorangen ähnlich ergiebig sein. Der größere Unterschied beim Obst besteht darin, dass Saftorangen weniger Bitterstoffe enthalten und je nach Sorte auch süßer sind.

Blutorangen fallen durch ihre Färbung auf, ihr Saft ist leicht rötlich. Im Vergleich kann er bitterer schmecken, was einige Menschen jedoch mögen. Deshalb können wir nur dazu raten, beim Entsaften zu experimentieren und so den eigenen Liebling unter den Orangensorten zu finden.

Saft lieber selber pressen statt kaufen

Da Orangensaft eine der beliebtesten Saftsorten ist, stoßen wir im Handel auf eine große Auswahl. Einige der angebotenen Säfte sind richtig gut, unter anderem weil sie in Bio-Qualität angeboten werden. Doch selbst gepresste Säfte sind noch viel besser, weshalb wir zum Entsaften raten.

Für das Entsaften von Orangen spricht der ausbleibende Nährstoffverlust. Erhitzt und in Flaschen abgefüllt mit anschließender Standzeit im Supermarktregal verliert der Saft einen Teil seiner Nährstoffe. Bereiten wir ihn hingegen frisch zu, ist der Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen höher.

Außerdem haben wir beim Entsaften volle Kontrolle über die verwendeten Zutaten. Wir können exakt die Orangensorten verarbeiten, die wir für am besten geeignet halten. So lässt sich Bio-Qualität gewährleisten und der Saft außerdem geschmacklich besser abstimmen. In Anbetracht der Tatsache, dass konventionelle Orangen oft mit großen Mengen Thiabendazol behandelt werden, ist der Griff zu Bio-Qualität eine gute Entscheidung.

Kuvings Auto10S - Kapitel 7: Orangen entsaften
Kuvings Auto10S - Kapitel 7: Orangen entsaften

Tipps zum Entsaften von Orangen – worauf es ankommt

Die Saftqualität, die beim Entsaften reifer Orangen erzielt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Mit der richtigen Vorgehensweise entsteht ein Saft, der besonders reichhaltig an Nähr- und Vitalstoffen ist.

  1. Orangenstücke effizient schneiden: Die meisten Menschen sind es gewöhnt, vor dem Verzehr ihre Orangen von der Schale zu befreien. Allerdings nimmt das Schälen viel Zeit in Anspruch. Wenn Sie Orangen entsaften möchten, greifen Sie lieber gleich zum Messer. Wir empfehlen ein Gemüsemesser mit flexibler Klinge. Damit halbieren Sie zunächst die Orange. Jede Orangenhälfte wird anschließend der Länge nach gedrittelt. Aus diesen Orangenstücken schneiden Sie abschließend unterhalb der Schale entlang, um Schiffchen herauszulösen. Mit dieser Technik ist das Pressgut ruckzuck vorbereitet.
  2. Die richtige Saftpresse verwenden: Aus unserer Sicht gibt es zwei Methoden, die sich für das Entsaften von Orangen empfehlen. Entweder Sie greifen auf eine klassische Zitruspresse zurück oder Sie verwenden einen Slow Juicer. Beide Verfahren sind schonend und versprechen eine hohe Ausbeute bei hohem Nährwert. Die Zitruspresse kann sogar zu einer geringfügig höheren Ausbeute führen, jedoch erfordert das Entsaften mehr körperlichen Einsatz. Für einige unserer Slow Juicer von Hurom und Kuvings sind übrigens spezielle Aufsätze zum Auspressen von Zitrusfrüchten erhältlich.
  3. Bio-Orangen verwenden: Orangen in Bioqualität sind frei von Rückständen, die von Pflanzenschutzmitteln stammen. Im Hinblick auf eine nachhaltig gesunde Ernährung sind daher Bio-Orangen unserer Meinung nach vorzuziehen.
  4. Orangen zeitnah verarbeiten: Bei richtiger Lagerung sind Orangen lange Zeit haltbar. Doch aufgepasst, die Früchte schrumpeln und verlieren dabei Feuchtigkeit. Innerhalb von zwei Wochen können sie mehr als zehn Prozent ihres Gewichts verlieren. Folglich ist es für die Erzielung einer hohen Saftausbeute sinnvoll, Orangen möglichst frisch zu entsaften.
  5. Saftzutaten clever kombinieren: Bei der Verarbeitung des Pressguts mit einem Slow Juicer ist zu beachten, dass Orangen sehr weich sind. Ein Slow Juicer kann Orangenstücke besser verarbeiten, wenn diese im Wechsel mit festen Zutaten entsaftet werden. Deshalb sind vor allem Äpfel und Karotten eine tolle Ergänzung.
  6. Fruchtfleisch mittrinken: Es gibt Menschen, die das Fruchtfleisch der Orange nicht mögen und daher herausfiltern. Sie können dies gerne machen, doch im Hinblick auf die zusätzlichen Ballaststoffe ist es gut, das Fruchtfleisch im Saft zu behalten. Außerdem sind Vitamine auch im Fruchtfleisch enthalten, wodurch es zu einem höheren Nährwert beiträgt.
Orangen entsaften - Zitruspresse des Hurom HZ Slow Juicers im Einsatz
Orangen entsaften - Zitruspresse des Hurom HZ Slow Juicers im Einsatz

Rezeptbeschreibung
Die Zubereitung von frischem Orangensaft ist ein Kinderspiel. Wenige Orangen genügen bereits, um einen köstlichen Saft zu pressen. Theoretisch ist die Zubereitung mit einer simplen Zitruspresse möglich. Da wir meist jedoch mehrere Gläser an Saft pressen, entsaften wir unsere Orangen mit einem Slow Juicer.

Für puren O-Saft benötigen Sie kein Rezept, lediglich die Orangen. Jedoch ist es möglich, die Zitrusfrüchte mit anderen Obstsorten oder sogar Gemüse zu kombinieren.

  1. Im ersten Schritt bereiten wir die Orangen vor, indem wie sie stückeln und die Schale entfernen. Am besten eine Orange halbieren und anschließend jede Hälfte dritteln. Dann noch das Fruchtfleisch mit ein oder zwei Schnitten von der Schale lösen.
  2. Nun werden die Orangenstücke nach und nach in den Slow Juicer gegeben.
  3. Falls Sie keinen puren Orangensaft zubereiten möchten, sondern beispielsweise einen Frühstückssaft bestehend aus Orange und Karotte planen, die Zutaten am besten im Wechsel in den Entsafter geben.
  4. Den frischen Orangensaft am besten sofort genießen.

FAQ - Häufige Fragen rund um selbstgemachten Orangensaft

Gibt es einen Unterschied zwischen Apfelsinen und Orangen?
In der deutschen Sprache gibt es keinen wirklichen Unterschied zwischen Apfelsinen und Orangen. Beide Begriffe beziehen sich auf dieselbe, vom Orangenbaum (Citrus sinensis) stammende, Frucht. Die Frucht hat eine dicke, orangefarbene Schale und saftiges, süßes bis leicht säuerliches Fruchtfleisch, das in Segmente unterteilt ist.Die Begriffe "Apfelsine" und "Orange" werden regional unterschiedlich verwendet. In einigen Regionen Deutschlands, vor allem im Norden, wird die Frucht als "Apfelsine" bezeichnet, während in anderen Teilen des Landes und in vielen anderen Sprachen der Begriff "Orange" gebräuchlicher ist. Beide Begriffe beziehen sich jedoch auf dieselbe Frucht, und die Unterschiede sind lediglich regional oder kulturell bedingt.

Wie viele Kalorien und wie viel Zucker sind in selbstgemachtem Orangensaft enthalten?
In selbstgemachtem Orangensaft variieren die Kalorien- und Zuckermenge je nach Sorte, Süße und Größe der verwendeten Orangen. Im Durchschnitt enthält 100 ml frisch gepresster Orangensaft etwa 45 Kalorien. Bei einem typischen Glas Orangensaft von 200-250 ml wären dies etwa 90-120 Kalorien.Bezüglich des Zuckergehalts enthält 100 ml frisch gepresster Orangensaft etwa 8,4 Gramm Zucker. Bei einem 200-ml-Glas Orangensaft entspricht dies etwa 17 Gramm Zucker. Das wären umgerechnet 3-4 Zuckerwürfel.

Der Zuckergehalt in selbstgemachtem Orangensaft stammt hauptsächlich aus dem natürlichen Fruchtzucker der Orangen und nicht aus zugesetztem raffiniertem Zucker, wie er häufig in industriell hergestellten Säften vorkommt. Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet oder abnehmen möchte, sollte auf jeden Fall den Zuckerverbrauch im Auge behalten.

Gibt es einen Unterschied zwischen klassischen Orangen und Saftorangen?
Ja, es gibt Unterschiede zwischen Orangen und sogenannten Saftorangen. Während der Begriff "Orange" generell alle Früchte der Gattung Citrus sinensis umfasst, bezieht sich der Begriff "Saftorange" auf Orangensorten, die sich besonders gut zum Auspressen und zur Herstellung von Orangensaft eignen. Saftorangen haben in der Regel einige gemeinsame Eigenschaften, die sie von anderen Orangensorten unterscheiden:Saftiger: Saftorangen enthalten einen höheren Anteil an Saft als andere Orangensorten. Dies ermöglicht es, aus einer geringeren Anzahl von Früchten mehr Saft zu gewinnen.
Süße und Säure: Saftorangen haben oft ein ausgewogenes Verhältnis von Süße und Säure, was sie ideal für die Saftproduktion macht. Der Geschmack des Safts ist somit angenehm erfrischend.
Dünne Schale: Saftorangen haben in der Regel eine dünnere Schale, die sich leichter entfernen lässt. Dies erleichtert den Saftgewinnungsprozess.

Einige der bekanntesten Saftorangen sind die Valencia-Orange und die Hamlin-Orange.

Saft und Smoothie Rezepte mit Orangen

Über den Autor

Jochen Meyer

Grüne Smoothies gibt es bei mir zu Hause fast täglich - aber nur fast. Ab und an werden in meinem Vitamix auch „nur“ Frucht-Smoothies zubereitet, die vor allem bei Gästen regelmäßig für Eindruck sorgen. Zuletzt habe ich meine Küche außerdem um einen Hurom HZ Entsafter ergänzt. Hier bei gruene-kueche.de bin ich für die technischen Dinge im Hintergrund verantwortlich, außerdem stammen mehrere Smoothie-Rezepte aus meiner Feder.

Gerald Steffens

Vorrangig kümmere ich mich um die Technik der Grünen Küche. Neben der digitalen Welt lebe ich aber auch noch in der realen. Hier stehe ich dann ab und an in der Küche, neben meinem Bianco Primo  oder Hurom H-AA und probiere Dinge aus. Selbst vorm selbst gemachten Selleriesaft mache ich nicht halt. Und über meinen legendären goldenen Kurkuma Smoothie redet die Familie heute noch.

Ich versuche mich gesund und grün zu ernähren, eine Krebserkrankung hat mich sensibilisert, was den Verzehr von Fleisch angeht. Bis zum Veganer habe ich es aber noch nicht geschafft ;-)

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Kommentare zu ""Orangensaft - selbstgemacht, lecker & gesund"

  1. Hallo,
    manche Orangen brennen im Hals.
    Wie könnte man sie milder machen.
    In Verbindung mit Karotte oder Apfel geht es, aber man schmeckt dass beissige raus.
    Vielen Dank für die bevorstehende Antwort
    Mit freundlichen Grüßen

    1. liebe Jutta,
      herzlichen Dank für Ihre Frage.
      Ich würde ein schlug öl hinzugeben. Cashew-Öl ist sehr neutral, aber ich könnte mir auch gut Sesamöl dazu vorstellen. Üblicherweise kleiden solche Öle nicht unsere Speisekammer, außer wir sind auf den Geschmack gekommen. Wenn Sie es nicht vorrätig zuhause haben, probieren Sie mit einem anderen Öl.
      Fette machen meistens alles mid und verbinden die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.
      Als ein anderes klassisches Obst könnte: eine weiche, saftige Birne, für Milde sorgen. Oder in der Winterzeit statt der Orange, die Mandarine verwenden. Sie hat fast genauso viel Vitamin C, wie ihre Schwester, die Orange.
      Ich hoffe, Ihr klassischer Saft wird dadurch weicher im Abgang.
      Herzliche Grüße Heike

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