Ein Dörrgerät hilft nicht nur dabei, Lebensmittel länger haltbar zu machen. Es entstehen neue Speisen und Snacks, die richtig lecker sein können. Aber damit beim Dörren alles glatt läuft, sind einige Dinge zu beachten. Hier unsere Übersicht der 7 häufigsten Fehler, die sich beim Dörren ereignen können.

Verwendung minderwertiger Lebensmittel

Aufgepasst bei der Wahl des Dörrguts. Überreife Lebensmittel oder solche mit faulen Stellen eignen sich nicht zum Dörren. Damit keine Schimmelbildung droht, sollten die Lebensmittel grundsätzlich frisch sein.

Kein Dörrobst

Unzureichende Vorbereitung des Dörrguts

Eine schlechte Vorbereitung rächt sich je nach Dörrgut auf unterschiedliche Art und Weise. Wer z.B. bei Äpfeln darauf verzichtet, das Kerngehäuse zu entfernen, wird sich beim späteren Verzehr über die harten Stellen ärgern. Auch beim Schneiden gilt es sich zu konzentrieren. Die Stücke sollten immer gleich dick sein, damit sie im selben Tempo trocknen und gemeinsam fertig gedörrt sind. Bei Dörrpflaumen sollte man sich wiederum die Zeit nehmen, um die Steine vorsichtig aus den Pflaumen zu entfernen. Schließlich sollen die Pflaumen immer noch ganz bleiben.

Falsche Positionierung auf dem Einschub

Die vorbereiteten Stücke sollten sich auf den Einschüben niemals überlappen. Dadurch wird nämlich die Verdunstung beeinträchtigt. Eine Folge kann sein, dass Dörrgut eingelagert wird, das stellenweise noch feucht ist und deshalb zu Schimmeln beginnt. Außerdem gibt es Lebensmittel, die sich nicht einfach auf einen Einschub legen lassen. Pürierte Früchte, aus denen Fruchtleder werden soll, sind ein gutes Beispiel. Zum Trocknen solcher Lebensmittel werden die Einschübe mit Dörrfolie ausgelegt. Selbst beim Trocknen mit Infrarotwellen, wie z.B. mit dem Infrarot-Rohkost-Dörrgerät, sind Dörrfolien hilfreich.

Dörrgut in Öl ertränken

Es gibt Dörrrezepte, die die Zugabe von Öl vorsehen. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, jedoch muss die Ölmenge stimmen. Es ist zu bedenken, dass das Dörrgut kleiner wird und daher gar nicht so stark zu benetzen ist. Außerdem kann das Öl nicht verdunsten, aber die enthaltene Feuchtigkeit vom Verdunsten abhalten.

Dörren bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit

An Tagen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit (z.B. nach einem Sommergewitter) wird besser nicht gedörrt. Die Luft kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen und abtransportieren, wodurch sich der Dörrvorgang verzögert. Zudem besteht die Gefahr, dass das Dörrgut beim Umfüllen in luftdichte Gläser mit der sehr feuchten Luft weggeschlossen wird und sich daraufhin Schimmel bildet.

Vorzeitige Beendigung des Dörrvorgangs

Mit dem Auge ist nur bedingt zu erkennen, ob das Dörrgut im Dörrautomat, wie z.B. im Sedona Supreme Dörrautomat, schon fertig ist. Anstelle der Sichtprüfung empfiehlt es sich, das Dörrgut anzufassen. Früchte dürfen bei Druck keine Feuchtigkeit mehr abgeben und gedörrtes Gemüse sollte sich ähnlich wie Leder anfühlen. Kräuter sind fertig, wenn sie beim Reiben zerbröseln.

Falsche Lagerung

Des Dörrguts größter Feind ist feuchte Luft. Deshalb sollte es nicht tagelang im Dörrofen liegen bleiben, bis es endlich abgepackt wird. Besser ist es, das Dörrgut sofort (nachdem es vollständig abgekühlt ist) sicher zu verschließen. Es empfehlen sich luftdichte Gläser (z.b. Einmachgläser). Die eigentliche Lagerung erfolgt lichtgeschützt in einem kühlen Raum.

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Kommentare zu ""Die 7 häufigsten Fehler beim Dörren"

  1. Guten Morgen,
    ich dörre gerade in sehr kleine Würfel geschnittene Äpfel.
    Benutze einen Infrarot-Dörrautomaten bei 40°.
    Die Würfel fallen leider teilweise durch die kleinen Gitter.
    mir kommt gerade der Gedanke, dass ich reine, passend geschnittene Baumwoll- oder Leinentücher auflegen könnte. Ich habe alte, oft gewaschene, bereits hauchdünne, die auch nicht fusseln. Diese würden für mein Verständnis eine bessere Luftzirkulation zulassen als Dörrfolien.
    Kann man das machen?
    Neugierige Grüße

    1. Liebe Petra,
      es ist eine gute Idee, habe ich noch nicht probiert. Bei solch niedrigen Temperaturen dürfte mit dem Stoff nichts passieren. Bitte, unbedingt nochmal in der BDA schauen. Ein anderer Punkt: zu bedenken ist:
      dass Baumwolle die Flüssigkeit/ die Aromen unseres Dörrguts aufsaugt und nicht mit in die Apfelwürfel einzieht.
      Ich erkläre es gerne immer über das Beispiel: Soße einkochen*, hier entsteht durch die Flüssigkeitsreduzierung, die Intensivierung der Aromen von Gewürzen und div. Zutaten.
      Würden wir hier mit einem Zewa die Flüssigkeit aufsaugen, landet das Aroma nicht in der Soße, sondern im Zewa.
      Möglicherweise hobeln sie doch besser dünne Apfelringe. Ich habe ein fantastischen Rezept mit Sesam und Zimt in unserer Rezepte-Rubrik veröffentlicht.
      Indes, vielleicht haben Sie schon eine perfekte Lösung für Ihre Apfelwürfel gefunden. Es würde mich sehr freun und zum anderen vielleicht teilen Sie Ihre Erfahrung mit uns.
      Liebe Grüße Heike

  2. Hallo,
    ich habe mir heute einen Dörrautomaten gekauft. In der Beschreibung steht, ich soll das Dörrgut während des Dörrvorgangs abdecken. Aber womit steht dort nicht. Kann ich gewöhnliche Haushaltsrolle dafür verwenden?
    Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus.
    A. Kurz

    1. Liebe Andrea,
      vielen Dank für Ihre Frage.
      Die BDA scheint sehr umständlich geschrieben zu sein. Was hinter dieser Formulierung stecken könnte, erklärt sich mir so gar nicht. Also dass Gerät abdecken..? Die Geräte sind zu und die Luftschlitze benötigen wir für den Luftstrom.
      Hat das Gerät einen Filter für Staubpartikel und sonstiges? dann könnte das gemeint sein.
      Auch wenn Ihre Frage schon 2 Wochen her ist,
      falls Sie noch nicht fündig wurden, melden Sie sich bitte nochmal, welches Gerät Sie haben und Kopieren mir den Wortlaut.
      Gerne werde ich Ihnen diesmal zeitnah weiterhelfen.
      Herzliche Grüße und eine tolle Ernte aus dem Trockner.
      Heike

  3. Hi!
    Danke für die Antwort im Vorraus!

    Kann ich auch Dosenfrüchte dörren, nachdem ich sie abgetrocknet habe?
    Weil es gerade keine frischen Mangos gibt…

    Danke! Viele Grüße!

    1. Liebe Helga,
      ja,
      man kann auch Dosenfrüchte dörren. Diese müssen dann auf eine Dörrfolie und ich würde sie vorher abtropfen.
      Ein gutes, leichtes und freudiges 2024 wünsche ich Ihnen.
      Herzlich, Heike

  4. Hallo liebes Team,

    vielen Dank für all euren Bemühungen. Es ist ein einziger Genuss eure Ratschläge und Erfahrungsberichte zu lesen.
    Ich habe ein paar Fragen, vielleicht wurden Sie ja bereits von Euch beantwortet, nur habe ich Sie nicht gelesen.

    Für die wie wichtig ist die Dörrfolie und brauche ich für jede Etage eine Folie? Ist die Dörrfolie für einen Infrarotdörrer die gleiche als für einen normalen?

    Liebe Grüße
    Nadine

    1. Liebe Nadine,
      big Sorry, wir haben sehr viel zutun, der Online-handel in Coronazeiten ist enorm und viele Kunden von uns rufen an, um einiges zu erfragen, was man schon immer mal wissen wollte.
      So, nun gerne zu Deiner Frage:
      Also Folie bracht man auf den Gittern, wenn es tropfen könnte, wie bei Fruchtleder, Kräcker- Pizzateige etc. , oder wenn es ganz dünne Chips werden sollen, wie bei Bananenchips, die sind so zuckrig/klebrig und dünn gehobelt, dann klebt es am Blech, es ist eine ziemlich Arbeit, das wieder Sauber zubekommen, geschweige Chips zu erhalten.
      Bei Gemüsechips geht es ohne Folie
      Außerdem wäre es auch bei kleinen Kräutern noch zu beachten, die könnten durchs Gitter rutschen, wobei beim Infrarotgerät auch dort, die Gitterzwischenräume recht klein sind.
      Wie viel Folien hängt davon ab, welche Gitter mit dem Klebrigen belegt werden.
      Die Folie vom Infrarot ist pass-genau für das Gerät, aber man kann auch adere verwenden.
      Backpapier empfehlen wir nicht zu verwenden, das gilt für alle Dörrgeräte, weil die den Saft aufsaugen und die Aromen nicht im Dörrgut bleiben, ebenso schwitzt das Obst/Gemüse bei den niedrigen Temperaturen im Dörrgerät und man muss sein Dörrgut wenden.

      schöne Zeit mit köstliches Dörrgut.
      Herzlich, Heike

  5. Hallo guten Tag,
    unser Feigenbaum hat dieses Jahr reichlich getragen.Daher möchte ich es mit Dörren versuchen,muß aber sagen,daß ich kein Dörrgerät habe.Geht das auch mit einem Backofen und was muß ich dabei beachten?
    Könnten Sie mir Tips geben?
    MfW.Stierle

    1. Hallo, ja, das geht auch im Backofen. Am besten, Sie lesen hier ein bisschen was... https://www.gruene-kueche.de/doerren/
      Herzliche Grüße

      Stefan

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